Wirkstoff
Piritramid
Handelsname(n)
Dipidolor®
Kennzeichnung (DIVI)
Opioide
Wirkstoffgruppen
Analgetika, Opiate
Kompetenzniveau nach ÄLRD
Notfallsanitäter
Attribute
Betäubungsmittel
Darreichungsform
Brechampulle

Verdünnen! 15mg (=2ml) auf 10ml mit NaCl aufziehen (1ml=1,5mg)

Starke Schmerzen (NAS > 5) (Insbs. traumatisch)
  • Eingeschränkte Zugänglichkeit (Lagerung / Beatmung / Einklemmung ...) 
  • Hypersensibilität gg. Opiate
  • Kreislaufinstabilität (HF<50 , RRsys <100 mmHg)
  • Atemdepression (AF<10/min , SpO2<90)
  • Bewusstseinsstörungen (GCS<12) 
  • Einfluss Psychoaktiver Substanzen (Alkohol/Drogen/Psychopharmaka)
  • Schwangerschaft

Erwachsene(>12 J.): 0,06 mg / kg KG

Langsame Gabe über 30 Sekunden, Wiederholung nach 2 min., solange Voraussetzungen weiter und keine UAW (Initialdosis)

Piritramid hat schmerzlindernde und dämpfende Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf Bindung an μ-Opioid-Rezeptoren.

Analgetische Potenz: 0.7 (d.h. 15mg Piritramid entsprechen ca 10 mg Morphin)

Die Wirkungen treten rasch ein und halten 5 bis 8 Stunden an.
Die Halbwertszeit liegt zwischen 4 und 10 Stunden.

  • Übelkeit (daher langsame Gabe)
  • Psychische Störungen („neben der Spur“, Euphorie, Dysphorie)
  • Atemdepression
  • Bewusstseinstrübun
Piritramid wird hauptsächlich von CYP3A4 metabolisiert und es sind entsprechende Arzneimittel-Wechselwirkungen möglich. Weitere Interaktionen wurden mit zentral dämpfenden Arzneimitteln und MAO-Hemmern beschrieben.
Quelle
UAG (ÄLRD) der AG 3 der hess. Expertengruppe zum NotSanG (HMSI) | Red. Überarbeitung: SOP-EASY

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